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Und plötzlich wird aus der Leere eine Lehre

Jugendliche beim Lernen

Zürich, 2. September 2021 – Die Migros erweitert ihr soziales Engagement. In Kooperation mit der Fachschule Viventa startet sie in Zürich eine Migros-Klasse im Berufsvorbereitungsjahr für Jugendliche, welche die Anforderungen an eine Lehrstelle noch nicht erfüllen und unterstützt damit gezielt ihre Integration in die Berufswelt.

Der Lehrstellenmarkt in der Schweiz ist hart umkämpft, für eine Lehrstelle haben junge Erwachsene eine anspruchsvolle Selektion zu durchlaufen. Für Jugendliche, die zum Zeitpunkt der Bewerbungsphase die Anforderungen an eine Lehrstelle nicht erfüllen können – sei dies aus familiären, sozialen oder anderweitigen Gründen – gestaltet sich der Einstieg in die Berufswelt besonders schwer. Für genau diese Jugendlichen engagiert sich die Migros, um sie systematisch in die Arbeitswelt zu integrieren und übernimmt damit soziale Verantwortung. In Zusammenarbeit mit der Fachschule Viventa lanciert die Migros ein Pilotprojekt im Grossraum Zürich. Dieses Angebot ist im Raum Zürich einmalig.

Dieses Jahr starten rund 15 Schüler*innen das Berufsvorbereitungsjahr in Zürich. Ihre Berufswünsche sind vielfältig und reichen von Kaufleuten bis hin zu Systemgastronom*innen. Innerhalb eines Jahres besuchen die Jugendlichen die Fachschule Viventa und gewinnen in einem der Unternehmen der Migros-Gruppe wertvolle erste praktische Erfahrung. Ziel ist es, den Jugendlichen bei gegenseitigem Interesse nach diesem Vorbereitungsjahr eine Lehrstelle in der Migros-Gruppe offerieren zu können. Darüber hinaus werden sie während dem gesamten Vorbereitungsjahr von einer Coachin gezielt unterstützt, zusätzlich zur fachlichen Betreuung der Berufsbildner*innen. Damit werden sie eng begleitet und erhalten eine solide Basis für den Einstieg in den Arbeitsmarkt. «Ich bin stolz, dass wir als grösste Schweizer Lehrstellenanbieterin unser soziales Engagement erweitern können und mit der Fachschule Viventa eine erfahrene Partnerin an unserer Seite haben», sagt Stefan Gamper, Head Young Talents Migros-Gruppe, und ergänzt: «Damit können wir einen nachhaltigen Erfolg in der systematischen Inklusion von Jugendlichen – vom Berufsvorbereitungsjahr bis zum Lehrabschluss – sicherstellen.»

«Bei der Migros ist uns Inklusion ein grosses Anliegen, sie ist Teil unserer DNA,» sagt Sarah Kreienbühl, Leiterin Departement HR, Kommunikation, Kultur und Freizeit, und führt weiter an: «Mit diesem Angebot erweitern wir unser vielfältiges soziales Engagement und schliessen eine weitere wichtige Lücke in der Integration von jungen Menschen in den Arbeitsmarkt.» Es existieren bereits verschiedene Projekte, wobei die entsprechenden Migros Unternehmen eng mit Institutionen zusammenarbeiten. So ermöglichen beispielsweise die Genossenschaften Migros Aare und Migros Basel Jugendlichen mit Leistungseinschränkungen oder schwierigen familiären Verhältnissen den Einstieg ins Berufsleben. Andere Genossenschaften wie zum Beispiel die Migros Genf und Migros Ostschweiz bieten Menschen mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung geschätzte Ausbildungsmöglichkeiten. Dieses langjährige Engagement der Migros in verschiedenen Unternehmen soll nun schrittweise zu einem nationalen Angebot der Migros-Gruppe ausgebaut werden, um Jugendliche gezielt zu unterstützen, welche am Arbeitsmarkt benachteiligt sind.

Arbeiten mit Beeinträchtigung | migros-gruppe.jobs

Zum Migros-Engagement

Die Migros engagiert sich für die Gesellschaft – mit über 150 Millionen Franken pro Jahr. Sie schafft vielfältige Angebote und setzt mutige Impulse in den Bereichen Zusammenleben, Kultur, Bildung, Gesundheit, Technologie und Ethik sowie Klima und Ressourcen. In seiner Vielfalt, Unabhängigkeit und Beständigkeit ist das Migros-Engagement so weltweit einzigartig. Die Idee dazu begleitet die Migros seit den Anfängen. Der Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler lancierte sie Anfang der 1940er Jahre und nahm das Migros-Kulturprozent 1957 sogar als eigenständigen Geschäftszweck in die Statuten auf. Seit 1979 gehören auch der Migros-Unterstützungsfonds und seit 2012 der Migros-Pionierfonds zu den gesellschaftlichen Initiativen der Migros und damit zum Migros-Engagement.

www.migros-engagement.ch

Migros als Ausbildungsbetrieb

Bereits heute ist die Migros die grösste private Ausbildnerin in der Schweiz und bietet rund 3800 Lehrstellen in über 60 verschiedenen Lehrberufen an.

Berufsbildung bei der Migros-Gruppe | migros-gruppe.jobs

Fachschule Viventa

Die Fachschule Viventa ist ein Bildungsangebot der Stadt Zürich und ein Kompetenzzentrum für Berufsvorbereitung, Berufsbildung, Integration, Sonderschule 15plusSHS sowie Erwachsenenbildung mit rund 2500 Schülerinnen und Schülern und 8000 Kursteilnehmenden pro Jahr.

Weitere Inklusionsprojekte, die von Migros-Engagement gefördert werden:

Theatertraining für junge Menschen
Das Junge Schalktheater richtet sich an Menschen zwischen 14 und 24 Jahren, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden. Das Angebot besteht aus regelmässigem Theatertraining, gemeinsamen Besuchen von Theatervorstellungen, Begegnungen mit Künstler*innen und Workshops.

Tanz- und Theatervorstellungen von Künstler*innen mit Behinderung
Das Projekt IntegrART vernetzt alle zwei Jahre inklusive Festivals und interessierte Theaterhäuser aus der ganzen Schweiz mit dem Ziel, nationale und internationale Tanz- und Theaterproduktionen zu präsentieren. Die nächste IntegrART-Tagung findet am 21./22. September 2021 an der Gessnerallee in Zürich statt. Thema ist «Strukturen neu denken». Anmeldung hier.

Der Surprise Podcast: Von Armut betroffen
Die Podcast-Reihe von Surprise stellt armutsbetroffene und sozial ausgegrenzte Personen in den Fokus, und zwar mit einer positiven Herangehensweise. Die Betroffenen kommen selber zu Wort und erzählen selbstbestimmt aus ihrem Leben, von ihren Erfahrungen und Lebensweisheiten. So wird die breite Öffentlichkeit zum Thema Armut in der Schweiz nachhaltig sensibilisiert.

Mad Pride 2022
Um für psychische Erkrankungen zu sensibilisieren und Vorurteile abzubauen, wurde 1993 in Toronto die erste «Mad Pride» durchgeführt. Seither finden Interessierte und Betroffene auf der ganzen Welt jährlich zusammen, um die Enttabuisierung und Entstigmatisierung voranzutreiben. Die nächste Nationale Mad Pride findet am Samstag, 18. Juni 2022 in Bern statt; mit einem Umzug durch die Berner Altstadt und anschliessendem Fest auf dem Bundesplatz.

Foto/Bühne: Jacob Ammentorp Lund

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