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Gemeinsam gegen Armut in der Schweiz

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Das Migros-Kulturprozent engagiert sich für den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Es fördert unter anderem Menschen und Organisationen, die neue Wege im Umgang mit Armut in der Schweiz gehen: Sie stärken gemeinsam mit Menschen mit Armutserfahrung deren gesellschaftliche Teilhabe.

Darum geht es

Arm in der reichen Schweiz? Für rund 702’000 armutsbetroffene Menschen in unserem Land ist das leider die Realität. Weitere 638’000 Personen leben nur knapp über der Armutsgrenze (Bundesamt für Statistik, Stand 2022). In der Schweiz gilt eine Person als arm, wenn das Einkommen nicht reicht, um den Lebensunterhalt zu bestreiten.

Armut bedeutet jedoch oft auch, vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen zu sein. Ein Eintritt ins Hallenbad, ein Konzertbesuch, das ÖV-Ticket oder die Mitgliedschaft im Sportverein liegen dann nicht drin. Auch aufgrund vieler Vorurteile und Tabus rund um Armut leiden die Betroffenen und ziehen sich eher zurück. So kann Armut auch zu mehr Einsamkeit und sozialer Isolation führen.

Unser Ziel

Zahlreiche Menschen und Organisationen setzen sich dafür ein, dass Menschen mit Armutserfahrung in unserer Gesellschaft weniger Hürden zu überwinden haben und ihre Stimmen gehört werden. Mit ihrem Engagement leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Zusammenhalt in der Schweiz.

Das Migros-Kulturprozent unterstützt solche Initiativen und Projekte, denn es engagiert sich dafür, dass alle Menschen am gesellschaftlichen Leben teilhaben können und sich zugehörig fühlen. Wir fördern zudem Vorhaben, die zu einer breiteren Sensibilisierung für Armut in der Schweiz beitragen – gemeinsam mit Menschen, die Armut selbst erfahren.
 

Unser Engagement

   

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Ausschreibung «Rein ins Leben!»: 33 Projekte gefördert

In dieser Ausschreibung suchte das Migros-Kulturprozent Vorhaben, die sich an junge Menschen von 13 bis 25 Jahren richten und auch armutsgefährdete Jugendliche und junge Erwachsene erreichen.

Von Juni bis September 2024 sind vielfältige Projekte und Angebote aus allen Landesteilen eingegangen. Das Migros-Kulturprozent fördert nun 33 vielseitige Vorhaben aus der ganzen Schweiz mit 426’000 Franken.
 

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Foto: atd.ch

Im Dialog mit Menschen, die in Armut leben – engagiere auch du dich

Der Verein ATD Vierte Welt Schweiz setzt sich für die Überwindung der Armut in der Schweiz ein – gemeinsam mit den Menschen, die Armut selbst erleben. In einem Kooperationsprojekt ermöglichen ATD Vierte Welt und das Migros-Kulturprozent allen Interessierten einen neuen Blick auf die Armut in der Schweiz.

Möchtest du dich gemeinsam mit anderen mit dem Thema Armut auseinandersetzen? Willst du dich engagieren und etwas gegen soziale Ausgrenzung tun?

 

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Was bedeutet Armut in der Schweiz?

Warum bedeutet arm sein mehr, als wenig Geld zu haben? Was kann jede*r von uns tun, um Betroffene zu unterstützen? Anna Frey, Themen- und Projektleiterin beim Migros-Kulturprozent, stellt sich den Fragen im «GOT IT»-Video von Migros-Engagement. 
 

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Förderbeiträge des Migros-Kulturprozent

Das Migros-Kulturprozent fördert gemeinnützige Organisationen, die sich für den Zusammenhalt in der Schweiz einsetzen. 

Engagierst du dich zusammen mit anderen für Dialog und Begegnung? Stärkt ihr mit eurem Angebot die soziale Teilhabe von Menschen und setzt euch für ein gutes Zusammenleben ein?

Dann bewirb dich jetzt für einen Förderbeitrag. 
 

Armut in der Schweiz

702’000 Menschen in der Schweiz gelten als armutsbetroffen. Weitere 638’000 Menschen leben nur knapp über der Armutsgrenze.

2'284 Franken

pro Monat ist die durchschnittliche Armutsgrenze für eine Einzelperson.

4'010 Franken

pro Monat ist die durchschnittliche Armutsgrenze für eine Familie mit zwei Kindern.

270'000

Kinder und Jugendliche in der Schweiz sind arm oder direkt von Armut bedroht.

Wo liegt die Armutsgrenze?

Die Armutsgrenze in der Schweiz orientiert sich an den Richtlinien der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS). Sie betrug 2022 durchschnittlich 2’284 Franken im Monat für eine Einzelperson und 4’010 Franken für eine Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern. Wer weniger hat, ist armutsbetroffen.

Von diesem Geld müssen die Ausgaben des täglichen Bedarfs (Essen, Kleider, Transportkosten etc.), die Wohnungsmiete und Nebenkosten bezahlt werden. Krankenkassenprämien, Steuern, Alimente und Beiträge für Sozialversicherungen werden separat gerechnet. 

Wer ist armutsgefährdet?

Die Ursache für Armut ist oft ein kritisches Lebensereignis – etwa eine Scheidung, der Jobverlust, Krankheit oder ein Unfall. Es kann jede*n treffen. Manche Menschen haben jedoch ein höheres Armutsrisiko: zum Beispiel alleinerziehende Eltern und kinderreiche Familien. 

Auch Personen ohne Ausbildung und Menschen mit Migrationsbiografie sind besonders armutsgefährdet – und Frauen zudem mehr als Männer. Kinder aus armutsbetroffenen Familien haben ein erhöhtes Risiko, auch als Erwachsene betroffen zu sein.

Quellen: Bundesamt für Statistik und Caritas Zürich (2024)

 

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Bild: Joshua Sukoff (Unsplash)

The Philantropist zum Tag der Armut am 17. Oktober 2024

Eines der 33 Projekte, die im Rahmen von «Rein ins Leben!» unterstützt werden, ist die «Association Jeunes Parents». Sehr junge Eltern, insbesondere Mütter, ohne Ausbildung sind armutsbefährdet. Sie werden vom Freiburger Verein dabei unterstützt, eine Ausbildung zu starten oder wiederaufzunehmen.

The Philantropist berichtet zum Tag der Armut am 17. Oktober 2024 über das aktuelle Thema.

Kontakt

Hast du Fragen zu unserem Engagement im Thema Armut oder möchtest du dich selbst engagieren? Anna Frey, Themen- und Projektleiterin Soziales, hilft gerne weiter: anna.frey@mgb.ch 

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