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No Anger «Quasimodo aux miroirs»

Eine Person in schwarzer Kleidung sitzt auf einer Bühne, leicht nach vorne gebeugt, mit den Armen hinter dem Rücken ausgestreckt. Ein grosser weisser Stoff liegt teils unter, teils über ihren Füssen und bildet einen Kontrast zur dunklen Kleidung. Rechts steht ein hoher, rechteckiger Spiegel, der einen Teil der Bühne reflektiert. Der Hintergrund ist eine schlichte, dunkle Wand, und die Gesamtatmosphäre wirkt gedämpft und nachdenklich.

In «Quasimodo aux miroirs» verdichtet sich die Auseinandersetzung mit dem Erbe kultureller Körperbilder zu einer choreografischen Reflexion über Identität, queeres Begehren und Crip-Repräsentation. Ausgangspunkt ist die Figur des Quasimodo – verkörpert im Disney-Zeichentrickfilm und im Musical Notre Dame de Paris –, die als eine der wenigen populären Darstellungen eines behinderten Körpers die Kindheit von NoAnger (Künstler*in und Forscher*in) prägte.

Die Figur Quasimodo dient hier als Ausgangspunkt einer vielschichtigen Untersuchung: Wie beeinflussen unsere tief verwurzelten, kulturell geprägten Körperbilder die Wahrnehmung realer Körper? No Angers Performance seziert die normativen Erwartungen an Körper und zeichnet den Weg einer (Wieder)Aneignung des eigenen Körpers nach: Von der ambivalenten Identifikation mit Quasimodo, der Angst, ihn zu verkörpern, bis zur bewussten Ablösung und der Erfindung neuer Narrative behinderter Körper.

Zugänglichkeit:

  • Offene Audiodeskription in Französisch
  • Deutsche Übersetzung
  • Gebärdensprachübersetzung  
  • Relaxed Performance 
  • Rollstuhlgängig
  • Dauer: 67 Minuten

Die Figur Quasimodo dient hier als Ausgangspunkt einer vielschichtigen Untersuchung: Wie beeinflussen unsere tief verwurzelten, kulturell geprägten Körperbilder die Wahrnehmung realer Körper? No Angers Performance seziert die normativen Erwartungen an Körper und zeichnet den Weg einer (Wieder)Aneignung des eigenen Körpers nach: Von der ambivalenten Identifikation mit Quasimodo, der Angst, ihn zu verkörpern, bis zur bewussten Ablösung und der Erfindung neuer Narrative behinderter Körper. Spiegel werden zu Mitteln der Dekonstruktion – sie brechen den voyeuristischen Blick, fragmentieren, verzerren und hinterfragen die Logik des «Monströsen». Sprache, Bewegung und Video collagieren Erinnerungsfetzen, Projektionen und Widerstand. «Quasimodo aux miroirs» ist eine choreografische Studie über das Spannungsfeld zwischen Fremdzuschreibung und Selbstentwurf – und darüber, wie sich ein Crip-Bodymind von diesen Zuschreibungen befreien und seine eigene Erzählung zurückerobern kann.

Gestützt auf die eigenen akademischen Forschungen in Soziologie und Politikwissenschaft basiert die künstlerische Arbeit von No Anger auf diesen Fragestellungen. Durch choreografisches und literarisches Schreiben erforscht No Anger die Möglichkeiten ihres queeren und behinderten Körpers und schlägt vor, die Vorstellungen und die Art und Weise, wie Körper benannt und gezeigt werden, neu zu erfinden.

amongestedefendant.wordpress.com

Dauer: 67 Minuten   Sprache: Französisch

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