Fia Neises «With or without you – eine Queer-Crip-Tanzperformance»

Audioflyer Fia Neises
«With or without you» – mit dir oder ohne dich. Ich brauche dich, brauche dich nicht. Du assistierst mir – trotzdem. Access Intimacy (Mia Mingus) beschreibt die tiefe, schöne, vielleicht sogar erotische, unverwechselbare Intimität in Assistenzmomenten.
«Du drückst meine Hand, wenn die Stufen anfangen. Wir tanzen, nachdem das Krankenhaus angerufen hat. Du führst mich, die Hände halten sich, haben wir doch ein Date? Ich sage Danke und du fragst nur: Wofür?»
Intimität ist das schwer zu begreifende Gefühl von Wärme, Erotik, Verletzlichkeit und/oder Sanftheit, das vertraut und unbehaglich zugleich sein kann.
Zugänglichkeit:
- Rollstuhlgängig
- Für interaktive Momente gibt es eine Kommunikationsassistenz (Deutschschweizer Gebärdensprache)
- Mit englischen und deutschen Überalltiteln
- Relaxed Performance
- Early Boarding (inklusive Tastführung)
- Die Tanzperformance baut auf einer Dramaturgie für blindes und sehbehindertes Publikum auf. Das Geschehen ist auch ohne das Sehen erfahrbar.
- Dauer: 60 Minuten
Intimität ist das schwer zu begreifende Gefühl von Wärme, Erotik, Verletzlichkeit und/oder Sanftheit, das vertraut und unbehaglich zugleich sein kann. Access bedeutet für uns als behinderte Community, wir selbst zu sein. In der Gesellschaft, in der wir leben, müssen wir Intimität in Assistenzmomenten mit flüchtigen Fremden oder langen Vertrauten zulassen. Für diese spezifische Verbindung hat uns Mia Mingus, behinderte und queere Autorin und Aktivistin of Color, den Term „Access-Intimität“ geschenkt. In «With or without you» laden die behinderten Tänzer*innen Fia Neises und Irene Giró in Räume der Access- Intimität ein. Sie werden individuelle Seh-, Hör- und Zeitgewohnheiten durcheinanderbringen und sich in der Luft hängend der Illusion der Unabhängigkeit hingeben. Begleitet von der Musikerin Jana Sotzko teilen sie Geschichten von Ambivalenz und Intimität in Assistenz.
Wer möchte kann aktiv Teil davon werden, oder genussvoll beobachten.
Dauer: 60 Minuten Sprache: Deutsch
Credits:
Künstlerische Leitung/ Performance: Fia Neises
Künstlerische Ko-Kreation/Silktraining/ Performance: Irene Giró
Livemusik, Audiodeskription Postproduktion: Jana Sotzko
Konzeption und Stimme aus dem Off: Saioa Alvarez Ruiz
Dramaturgie: Tanja Erhart
Künstlerische Ko-Kreation: Liv Schellander
Dramaturgische Unterstützung für ästhetische Barrierefreiheit: Ari Althaus, Xenia Dürr, Stefanie Heller, Silja Korn, Rita Mazza, Zwoisy Mears Clarke, Nina Mühlemann, Miles Wendt
Produktionsleitung: Olivia Hotz
Technische Leitung: Lola Tseytlin
Bühnenbild: Lea Kissing
Lichtdesign: Gretchen Blegen
Kostüm: Merle Richter
Überalltitel: Maria Wünsche
Filmdokumentation: Tanja Brzaković, Max Matthiessen, Jelena Bosanac
Fotos: Xenia Dürr, Mayra Wallraff
Eine Produktion von Sophia Neises, unterstützt vom Netzwerk Making a Difference in Kooperation mit Uferstudios. Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt / IMPACT-Förderung
Sophia Neises ist freischaffende Performerin, Choreografin, Access-Dramaturgin, Theaterpädagogin (MA Universität der Künste Berlin) und Behindertenrechtsaktivistin im Kulturbereich. 2019 kollaborierte sie mit Jess Curtis/Gravity in der Performance „(In)visible“ zur Untersuchung einer barrierefreien Ästhetik von Tanz für ein Blindes und Sehbehindertes Publikum. Seit dem begann für sie die Auseinandersetzung mit dem Spektrum Audiodeskription als Barrierefreiheitsangebot und Audiodeskription als Kunstform.
Sie identifiziert sich als Behinderte Künstlerin und regt an, die individuellen Wahrnehmungsstile von Menschen im höchsten Maße wertzuschätzen und bedingungslosen Zugang zu Kunst schon im Prozess zu kreieren.

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