Die Artenvielfalt schwindet – oft, ohne dass wir es bemerken. Veränderte Lebensräume durch Bauprojekte, invasive Arten oder Schädlingsbefall bleiben häufig zu lange unerkannt. Denn was wir nicht erfassen, können wir auch nicht managen. Noch fehlt es an Systemen, die Veränderungen der Umwelt automatisiert und umfassend messbar machen – und damit die Grundlage für einen wirksameren Umwelt- und Naturschutz legen.
Messung als Schlüssel für Handlungsfähigkeit
DNAir setzt genau hier an. Die Technologie des Start-ups macht sich zunutze, dass sämtliche Organismen – von Pflanzen über Pilze und Tiere bis hin zu Mikroben – kontinuierlich genetische Spuren in ihrer Umgebung hinterlassen, etwa durch Pollen, Hautschuppen oder Sporen. Speziell entwickelte Sensoren nehmen automatisiert Luftproben und erfassen diese sogenannte Umwelt-DNA (eDNA). Im Anschluss werden die Proben analysiert und ausgewertet – mit einem klaren Ziel: belastbare Daten zum Zustand der Biodiversität bereitzustellen und so gezieltes Handeln zu ermöglichen.
Davon profitieren besonders Akteure aus Bau und Landwirtschaft sowie Umwelt- und Gesundheitsbehörden. In der Bauplanung kann die Technologie helfen, bedrohte Arten frühzeitig zu erkennen und Umweltauflagen präziser umzusetzen. In der Landwirtschaft lassen sich etwa Schädlingsbefall oder Veränderungen in der Artenzusammensetzung schneller identifizieren, sodass gegengesteuert werden kann, bevor Schäden entstehen.
Biodiversität schützen, Lebensgrundlagen sichern
Das Ziel von DNAir ist es, eine verlässliche Datenbasis zu schaffen, damit fundierte und schnelle Entscheidungen im Arten- und Umweltschutz möglich werden. Mit Unterstützung des Migros-Pionierfonds sollen die Sensorsysteme zur Marktreife weiterentwickelt und das Geschäftsmodell ausgebaut werden. Denn klar ist: Nur wer den Zustand der Biodiversität kennt, kann sie – und damit unsere Lebensgrundlagen – auch wirksam schützen.

DNAir: systematisch messen, gezielt handeln
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Foto/Bühne: DNAir