Thilo Krause, geboren 1977 in Dresden, lebt in Zürich. Nach dem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens in Dresden und London promovierte er an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich und arbeitete danach lange in der Forschung. Seit 2012 erschienen von ihm vier Gedichtbände und ein Roman, zuletzt: „Dass uns findet, wer will“ (Gedichte, Carl Hanser Verlag, München). Für sein Schaffen wurde Thilo Krause vielfach ausgezeichnet, u.a. mit einem Schweizer Literaturpreis, dem Clemens-Brentano-Preis, dem Robert-Walser-Preis und dem Peter-Huchel-Preis.
Dilbahar Askari, 1992 in Bern geboren, studierte Philosophie und Kulturwissenschaften in Basel und Leipzig. Im Juni 2024 schloss sie zudem das Masterstudium Contemporary Arts Practice im Fachbereich Literarisches Schreiben/ Übersetzen an der Hochschule der Künste Bern ab. Sie schreibt präzise und doch sinnliche Texte, die zwischen Lyrik und Prosa mäandern, zwischen Erzählung und Essay.
Projekt
Das Grundthema des Mentorats ist das Denken in Büchern: Wie gelangt man vom Angefangenen, Fragmentarischen, Zusammengesammelten zu einem fertigen Text? Ganz zentral geht es dabei um schriftstellerisches Handwerk: Ums Konstellieren, ums Verdichten, ums Weglassen oder Ergänzen, um die Arbeit am Detail. Ein Leitmotiv der gemeinsamen Arbeit ist ausserdem die Frage nach lyrischem Sprachgebrauch. Was macht ein Gedicht zu einem Gedicht? Neben dem eingereichten Text «Die Vorübergehenden», ein poetischer Essay über eine pflegerische Beziehung und die Sehnsucht nach Nähe im Spätkapitalismus, steht auch weiteres ins Mentorat mitgebrachtes Material im Fokus.