Michael Fehr 1982* ist Erzähler, Poet, Sänger, Performer. Seine Auftritte sind ein Ereignis. Seine Texte changieren zwischen Song und Erzählung. Tiefgründig und präzis. Immer beleuchten Michael Fehrs Geschichten existenzielle Zustände des Menschseins.
Maria Marggraf (1991) arbeitet im Literaturhaus Basel sowie für LITERATURSPUR. M. A. Interdisziplinäre Lateinamerikastudien an der FU Berlin. 2015–2018 Initiierung und Leitung des Berliner Poesiekollektivs Lyrik im Baumhaus. Preisträgerin bei poet | bewegt 2017 in der Kategorie Lyrik. 2017–2018 künstlerisches Forschungsprojekt über lateinamerikanische Poesie in Berlin. Am Basler Tag der Poesie 2018 Stadtrundgang Poesie der geheimen Orte zu Schlafplätzen ihres ehemals obdachlosen Bruders Leo. Mai 2019 Lyrikperformance «Stillblüten» im Kloster Dornach im Rahmen des Projektes «Aussteigen auf Zeit». Mitwirkung bei zwei Ausstellungen der Zentrale für Umweltausstellungen in Basel: 2020 Präsentation des Gedichts «Chronik der Bäume», 2022 Entwicklung des Insektenorakels. Im Frühjahr 2022 Publikation ihres Lyrikdebüts «am morgen der schildkrötenpanzer» (bübül Verlag Berlin).
Projekt
«Oum» ist eine Geschichte vom Verschwinden, eine Geschichte vom Klimawandel, eine Familiengeschichte. Alles beginnt mit einem übermässig verregneten Winter. Während Oum noch versucht, das Chaos durch die Überschwemmungen in ihrem Keller in Schach zu halten, verschwindet die Mutter. Für Oum und ihr Geschwister Nac beginnt daraufhin eine Suche, während der ihnen so manche Selbstverständlichkeit abhandenkommt. Nicht einmal mehr das Land und die Naturgewalten versprechen Beständigkeit. Wer sind die Geschwister am Ende der Suche? Was will die Mutter? Bringen die verknoteten Erzählungen von Ansi, der Großmutter, Licht in das Dunkel?
Vor dem Hintergrund dieses Textes wurden im Rahmen des Mentorats Möglichkeiten des Erzählens ausgelotet. Ziel des Coachings war es, eine erzählerische Haltung zu finden, die dann wiederum in das Projekt «Oum» einfliessen kann. Welche Form der Text am Ende annehmen wird, was dabei verschwindet und was neu entsteht, ist zu entdecken.
Auszug aus der Abschlussarbeit