So machst du mit Freunden Schluss
Erschienen
18.07.2022
Manchmal ist es besser, wenn Freundschaften auseinandergehen. Das passiert nicht immer von allein. 5 goldene Regeln, wie du dich am besten trennst.
Trennt sich ein Liebespaar, wissen das bald alle im Umfeld. Es werden Haushalte aufgelöst, Kinder und Katzen aufgeteilt, die Gründe diskutiert, betrauert, verflucht. Viel leiser geht es zu und her, wenn es in einer Freundschaft zum Aus kommt. Schliesslich haben die meisten Menschen mehrere Freunde, und oft gibt es nicht den grossen Krach, das grosse Drama.
«Was haben Freundschaften und Lebensmittel gemeinsam?», schreibt der französische Journalist Matthias Debureaux in seinem 2020 erschienenen Buch «Die hohe Kunst, eine Freundschaft zu beenden». Die Antwort: ein Ablaufdatum. Laut Debureaux beträgt die durchschnittliche Dauer einer Freundschaft sieben Jahre. Und nur 50 Prozent aller Freundschaften beruhen auf Gegenseitigkeit. Aber wie macht man nun Schluss?
1. Regel: Der «Best Case»
Im besten Fall habt ihr beide bemerkt, dass da nicht mehr viel ist zwischen euch. Ihr freut euch nicht auf die Treffen, habt währenddem nichts zu besprechen, danach fühlt ihr euch eurer Zeit beraubt. Treibe erneute Treffen darum erstmal nicht mehr aktiv voran. Meldet sich die andere Person auch nicht mehr? Ihr seid euch stillschweigend einig geworden.
2. Regel: Das No-Go
Manchmal, und hier verhält es sich wie in Liebesbeziehungen, ist der Trennungswunsch einseitig. Dann ist es nur fair, die Freundschaft nicht einfach ausfaden zu lassen – sondern den Wunsch aktiv mitzuteilen. Und auch hier verhält es sich wie in Liebesbeziehungen: Per Whatsapp, SMS oder E-Mail Schluss zu machen, geht nicht (ausser, ihr wart sowieso nur digital befreundet). Hattet ihr eine Real-Life-Freundschaft, gilt: Zeit für einen Real-Talk!
3. Regel: Das Timing
Bei einer Freundschaft lohnt es sich, den richtigen Moment für den Schlussstrich zu wählen. Oder vor allem: Den falschen zu vermeiden. Steckt dein Freund gerade mitten in einer Scheidung? Hat er den Job verloren? Dann ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Ausser natürlich, dein Leidensdruck ist zu gross – dann kannst du darauf keine Rücksicht nehmen.
4. Regel: Der Inhalt
No one said it would be easy! Beziehungen zu beenden ist immer unangenehm. Aber du willst ja eine Veränderung, also musst du da durch. Am besten triffst du deine baldige Ex-Freundschaft an einem neutralen Ort. Und erklärst ehrlich, warum du nicht mehr willst. Verzichte dabei jedoch auf Vorwürfe oder kränkende Aussagen. Versuche, auch deine Gefühle im Griff zu behalten: Werde nicht wütend oder zynisch. Zudem solltest du Du-Botschaften vermeiden, und lieber mit deiner eigenen Wahrnehmung argumentieren. Also nicht: «Du reagierst dann immer so …» Sondern: «Es verletzt mich, wenn wir …».
5. Regel: Die Zukunft
Am Ende des Gesprächs solltest du äussern, was du dir für die Zukunft wünscht. Willst du gar keinen Kontakt mehr haben? Bist du an sporadischem schriftlichem Austausch interessiert? Grüsst ihr euch, wenn ihr euch per Zufall auf der Strasse begegnet? Es hilft euch beiden, diese Dinge zu definieren – so gibt es nach dem Aus keine unangenehmen Situationen.
Foto/Bühne: Getty Images
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