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Guillaume Béguin und Margot Van Hove

Guillaume Béguin

Foto: Julie Masson

Der Lausanner Autor und Regisseur Guillaume Béguin verbindet sein Interesse an zeitgenössischer Literatur mit dem Anspruch eines experimentellen Theaters. Seine letzten Arbeiten beschäftigen sich ganz speziell mit der Bedeutung von Fantasie und Fiktion in der menschlichen Entwicklung und mit den Wechselwirkungen zwischen Umwelt und Identitätsstiftung. 1975 geboren, leitet er seit 2006 die "Compagnie de nuit comme de jour", nachdem er sich zuvor einen reichen Erfahrungsschatz als Schauspieler erworben hatte. Er bringt zeitgenössische Texte auf die Bühne, konzipiert Aufführungen auf der Grundlage kollektiver Recherchen und schreibt eigene Texte. Seine Stücke kommen in der Westschweiz (Vidy, Comédie, Poche-GVE, TPR, Arsenic, Grütli usw.), in Frankreich und in Belgien zur Aufführung. Er unterrichtet an verschiedenen Theaterhochschulen und ist Co-Leiter von *La FC*, einem Berufsverband für Forschung und Wissensaustausch in den darstellenden Künsten.

Foto: Wendrille Robert

Foto: Wendrille Robert

Margot Van Hove wurde 1992 in Montreuil geboren. Sie ist Absolventin der Manufacture (HETSR). Heute lebt sie in Lausanne. Für ihr erstes Theaterstück «MAMA» wurde sie 2019 mit dem PREMIO-Preis ausgezeichnet. In ihrer Arbeit setzt sie sich mit Themen auseinander, die ihr als Künstlerin und Frau wichtig sind: die verschiedenen weiblichen Stereotype, unser Erbe, Tabus, Mutterschaft, die Beziehung zur Religion und die Beziehung zur Familie. Sie schafft Projekte, die aus dem Bauch heraus kommen, bei denen die Bühne wichtiger ist als die Worte. Ausserdem ist Margot Initiatorin des In-situ-Theater-Kollektivs CCC, mit dem sie drei Stücke gemacht hat. 2024 spielt sie Nora in «Ein Puppenhaus» von Henrik Ibsen. Für Anouk Werros neue Kreation «À 5 ans j'ai oublié le français» wird sie eine Residenz machen. Ausserdem ist sie in «Les Ossip» von Vincent Fontannaz zu sehen.

Projekt

«Ich will beim Wochenbett anfangen, um über das Leben, die Liebe, den Tod und den Platz der Frau in der Gesellschaft, in der wir leben, zu sprechen. Ich muss die Vorstellungswelt diesem Moment im Leben gegenüberstellen, der magisch, völlig neu und schwierig zugleich ist. Ob man Kinder hat oder nicht, ich möchte, dass sich dieses Stück an das Baby richtet, das wir waren, an unser Familienerbe, unsere Gespenster, unsere Empfindungen und unsere Körper. Ich habe die Arbeit mit Guillaume begonnen, und es sind lebhafte Momente voller Ideen und Inspirationen!!! Wir teilen! Wir tauschen uns aus! Wir gehen den Dingen auf den Grund! Er hilft mir viel im Vorfeld, bei der Konzeption des Projekts bis hin zur Produktion. Er wird sich die Residenzen ansehen. Ich freue mich sehr! Es ist wirklich toll, jemanden zu haben, der ein Projekt von Anfang an begleitet. Das hilft, neue Wege zu finden, sich selbst direkt zu hinterfragen und seine Ideen aus dem Kopf zu bekommen. Es ist ein bisschen so, als hätte man ein zweites Hirn. Das hilft mir enorm. Eine Art Hebamme, haben wir uns gedacht.»

Abschlussarbeit