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Micha Friemel und Kristin Schulz

Portrait der Mentorin

Foto: Nina Mann

Micha Friemel, 1981 in St. Gallen geboren, studierte Geschichte und Germanistik in Basel und Literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut Biel. Sie lebt mit ihrem Mann und vier Kindern in Sta. Maria Val Müstair. Ihr erstes Kinderbuch «Lulu in der Mitte» wurde von Jacky Gleich illustriert, erschien 2020 bei Hanser und wurde für den Schweizerischen Kinder- und Jugendbuchpreis nominiert. 2022 erschien «Oma Erbse», ebenfalls bei Hanser und mit Jacky Gleich. Neben dem Schreiben führt sie die Chasa Parli, ein Rückzugsort für Schreibende und nachdenkliche Menschen.

Portrait von Kristin Schulz

Foto: Ula Wołek

Kristin Schulz, 1975 in Jena/Thüringen geboren, lebt in Berlin. Sie arbeitet als Autorin, Übersetzerin und Literaturwissenschaftlerin. Ihr erster Prosaband Das Elsterneinmaleins erschien 2005, es folgten Gedichtbände Gesammelte Fehlmärchen 2014 und Angewandte Verhältnisse 2019. Sie ist Leiterin des «Heiner Müller Archivs / Transitraum» an der Humboldt-Universität zu Berlin und Herausgeberin (u.a. der Gedichte Thomas Braschs 2013, mit Martina Hanf, und Heiner Müllers 2014). Für die Herausgabe der Tondokumente Heiner Müllers Müller MP3 erhielt sie 2012 den Deutschen Hörbuchpreis. Ihr erstes Kinderbuch Hundert Arten auf den Wolf zu kommen mit Illustrationen von Helge Leiberg wurde von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur zum «Bilderbuch des Monats» November 2021 gewählt. Sie verzichtet darauf, Leben und Literatur voneinander zu trennen, und liebt Literatur ohne Altersbeschränkung.

Projekt

Kasperl, Gretel und Kumpanen bieten vielen Kindern einen Einstieg ins Theater. Oder eben auch nicht. Denn leider gibt es bis heute nur wenige Kasperlstücke, die unsere komplexe Welt zu spiegeln vermögen. Das ist der Ehrgeiz dieses Projekts: Stücke zu entwickeln, die auf eingefahrene Gedankengänge sowie stereotype Umsetzungen verzichten. Als Themen angedacht sind Freundschaft, Angst, Identität und Traum. Dabei sind Fragen, die nicht beantwortet werden, und Situationen, die zu Nachdenklichkeit anregen, statt schnelle Urteile einzufordern, wichtiger als glatte Lösungen. Sprachliche und spielerische Leichtigkeit mit literarischem Anspruch so zu verbinden, dass Kinder (ab 4 Jahren) und erwachsene Begleitpersonen gleichermaßen angesprochen werden, bleibt Ansporn und Herausforderung.

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