
Foto: Julia Schwendner
Maria Ursprung (*1985), schreibt Theaterstücke und Hörspiele. Studium der Theaterwissenschaft und Germanistik an der Universität Bern und der FU Berlin, später Literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut. Ihr Stück «Schleifpunkt», entstanden in der Werkstatt für Szenisches Schreiben DRAMENPROZESSOR 2018/2019, wurde zu den Autor:innentheatertagen 2020 vom Deutschen Theater Berlin eingeladen. Hausautorin am Theater St. Gallen im Rahmen des Stück Labor Basel 20/21, wo ihr Stück «Die nicht geregnet werden» entstanden ist. Gast im Autor:innenatelier am Deutschen Theater Berlin im Herbst 2021, wo ihr Klassenzimmerstück «Vakuum» am Jungen DT uraufgeführt wurde. 2022 war sie Stipendiatin am Internationalen Forum im Rahmen des Berliner Theatertreffens und Hausgast am Literarischen Colloquium Berlin. Seit 2022 ist Ursprung Teil der Co-Leitung am Aargauer Tourneetheater Theater Marie.

Foto: Maximilian Czerny
Deborah von Wartburg (*1991), aufgewachsen in Göttingen (D) und in Winterthur, lernte das Theater als Kinderstatistin am Deutschen Theater in Göttingen kennen und lieben. Nach der Schule arbeitete sie lange im Lokaljournalismus und seit Ende 2024 beim Magazin Kulturtipp. Als Abschlussarbeit ihres Masterstudiums in Kulturpublizistik an der ZHdK schrieb Deborah ihr erstes Theaterstück «Victory im Sonnengruss». Die dystopische Demokratie-Science-Fiction gewann den 1. Else-Lasker-Schüler-Preis und wurde vom Pfalztheater Kaiserslautern uraufgeführt. Deborah will nun weiter erforschen, wie sie in Theatertexten gesellschaftliche Zusammenhänge freilegen und mit Geschichten neue Sichtweisen darauf entwickeln kann. Sie lebt mit ihrem Freund und ihrem Kater in Zürich.
Projekt «Schimmelstück» (Arbeitstitel)
Die Projektidee ist ein Theaterstück, das exemplarisch ein Haus mit seinen Bewohner:innen bei deren Problemen mit der Verwaltung begleitet. Es geht um typische Themen der Wohnkrise: steigende Mieten, vernachlässigte Instandhaltung und schliesslich Leerkündigung. Aber auch die wenig sichtbare weibliche Wohnungslosigkeit. Eine zentrale Figur ist auch der Schimmel, der in dem Haus wächst und der einerseits ein gemeinsames Problem der Bewohner:innen darstellt, andererseits aber auch ihr Netzwerk ist, das ihnen hilft, sich auszutauschen, auszuhelfen und gegen die übermächtige Verwaltung zu wehren. Anhand des Schimmels stellen sich auch grundsätzliche Fragestellungen zu Vorstellungen von Natur, symbiotischen Gemeinschaften und Kapitalismus an.
Einige Szenen, Figuren und Handlungsstränge stehen bereits, viel ist jedoch erst im Ideenstatus. Im Rahmen des Coachings begleitet Maria Ursprung mich bei der Umsetzung, bei der Verwandlung von Recherchematerial zur Story und Figuren und wiederum zu konkreten Szenen. Sie stellt bei unseren Treffen kritische Fragen, gibt Feedback zu Textteilen, weist auf nächste Schritte hin und hilft mir, meinen persönlichen kreativen Schreibprozess besser kennenzulernen und die richtige Balance zwischen Planung und kreativem Schreiben zu finden. Das Ziel ist, das Stück innerhalb des Mentoratsjahres in eine fertige Textfassung zu bringen.