Tim Krohn (1965) lebt als freischaffender Schriftsteller mit Frau und Kindern in der Val Müstair. Er schrieb unter anderem die Romane Quatemberkinder, Irinas Buch der leichtfertigen Liebe, Ans Meer, Vrenelis Gärtli und Herr Brechbühl sucht eine Katze. Er schreibt auch Theater. Von 2006-2013 war Tim Krohn Mentor am Literaturinstitut Biel. Sein Fokus als Mentor gilt weniger der sprachlichen Oberfläche als der Tiefenstruktur eines Textes: Wer sind die Figuren, wie spielen sie zusammen, was ist das zugrundeliegende Thema. Er geht davon aus, dass Form und Stil eines Textes sich aus der Auseinandersetzung mit diesen Fragen ganz zwangsläufig ergeben. Schnelle Resultate sind bei dieser Arbeitsweise nicht zu erwarten, dafür eine wachsende Kompetenz im Erzählen von Geschichten mit hohem literarischem Anspruch.
Ivo Knill ist 1964 als sechstes von sieben Kindern in Herisau geboren und aufgewachsen. Germanistik- und Geschichtsstudium in Bern, Lehrer an einer Berufsmaturitätsschule. Von 2005 bis 2016 Chefredaktor der Männerzeitung. Seit 2017 schreibt er für Nachfolgemagazin ERNST. Vater von zwei Kindern. Und eigentlich immer am Schreiben. 2017 eröffnet er das Schreibhaus Burgdorf und empfängt und begleitet dort Gäste mit unterschiedlichen Schreibvorhaben. Pflegt das Schreiben als Form der literarischen Geselligkeit. Tritt mit Sprach- und Textperformances auf. Pflegt den Essay. Schreibt Kurzgeschichten und sammelt auf Strassen und Plätzen im Gespräch mit Passanten Geschwistergeschichten. Schreiben heisst für ihn: in der Landschaft des Lebens unterwegs zu sein.
Projekt
Sein literarisches Projekt bei double trug den Titel «der Himmel meines Bruders». Es erforschte im Wechselspiel von biografischem Erzählen und Fiktion, was an Fragen, Rätseln und Möglichkeiten zurückbleibt, nachdem ein Mensch freiwillig aus dem Leben gegangen ist. Ziel der Arbeit war ein Erzählband. Im Mentorat ging es um konzeptionelle Fragen zum biografischen und fiktiven Schreiben und um die Arbeit an den einzelnen Erzähltexten.