Malcolm Braff, in Brasilien geboren, wuchs in Kap Verde und im Senegal auf. Bereits als Sechsjähriger startete er mit klassischem Klavierunterricht. 1982 kam er in die Schweiz, wo er bis 1986 an den Musikschulen von Neuchâtel und Genf studierte. 1991 gründete er sein erstes Jazztrio (Kwartet mit Pascal Portner und Marcello Giuliani), im Folgejahr erschien sein erstes Album als Bandleader. Seit 1994 trat er regelmässig als Bandmitglied oder Solist beim Montreux Jazz Festival auf. 1997 gründete er das Quintett C.O.M.B.O. (mit Bänz Oester, Olivier Clerc, Yaya Ouattara, Matthieu Michel), mit der er zwei Jahre später das Album Together für Blue Note einspielte. Er leitet seitdem mehrere eigene Formationen, u.a. das Trio Braff - Oester - Rohrer, das Malcolm Braff Trio (mit Alex Blake und Yaya Ouattara), das Tentett Malcolm Braff & TNT und Malcolm Braff & Ensemble Contrechamps. Weiterhin arbeitet Braff unter anderem in einem Duo mit Samuel Blaser und ist Mitglied des Erik Truffaz & Malcolm Braff Indian Project und von Andy Scherrers Swiss South African Jazz Quintet. Steff Rohrbach schreibt über Malcolm Braff, der sich neben seiner Tätigkeit als Musiker auch als Erfinder von Brettspielen hervorgetan hat, für die er Auszeichnungen erhielt: „Das spielende Malcolm“ - diese knappe, aber sympathische Selbstdefinition trifft ins Schwarze. „Das spielende Malcolm“ drückt aus, was Malcolm Braff zu einem guten Teil wohl ausmacht: das Spiel, das Spielerische, das Spielende. (...) Ein Spielen oder vielmehr ein Erspielen, durch das Malcolm, wie er sagt, die Musik erst wirklich wahrnimmt und erfährt - viel mehr als durchs Hören, ist er für sich überzeugt.“
Die kleine Jazzformation mit inklusivem Hintergrund (Sonderschulabsolvent, Mitarbeiter in einer heilpädagogischen Einrichtung, Leiter einer Institution für Menschen mit Unterstützungsbedarf) wurde 2023 gegründet. Der Schwerpunkt der Band liegt auf der Improvisation. Daneben spielen sie verschiedene Jazzstandards und auch eigene Stücke. Joachim Scherer, 1961, (Flügelhorn) Ausbildung als Kriminalbeamter, Fotograf und Erlebnispädagoge, spielt seit 1972 Jahren Flügelhorn. Spielte in verschiedenen Bigbands und kleiner Formationen, heute Mitglied des Quartetts «Die Mondscheinjäger». Yannick Hubacher, 1993, (Schlagzeug) Schulausbildung und Schreinerlehre am Ekkharthof. Macht Materialtransporte für die Institution. Schlagzeugunterricht bei Ramon Hegi. Seit 2009 Schlagzeuger im Musikverein Tägerwilen. Jürg Bregenzer, 1956, (Piano). Ausbildung als Schreiner, Werklehrer, Heilpädagoge und in leitender Funktion an einer sozialpädagogischen Institution. 1965-72 Klavierunterricht bei verschiedenen Musiklehrpersonen. Diverse Musikprojekte, 12 Jahre Organist in Kirchgemeinde Lengwil. Mitglied des Quartetts Jazzlabor.
Projekt
Wir sind eine kleine Jazzformation (Horn, Piano, Drums) mit inklusivem Hintergrund. Wir haben Freude an einer breiten musikalischen Freiheit. Wir proben regelmässig zusammen. Im Zentrum steht die Improvisation. Daneben spielen wir einige Jazzstandards und ein paar eigene Stücke. Unser Double-Projekt hat folgende Ziele:
Mithilfe eines geschulten und erfahrenen Coaches wollen wir:
- Unsere Improvisationsmethoden (Strukturen, Regeln, Sensitivität, Technik usw.) verbessern.
- Den Aufbau, die Dynamik und das Arrangement unseres Repertoires hinterfragen, optimieren und weiterentwickeln.
- Eigene Stücke arrangieren und ausgestalten und dazu die nötigen Kompetenzen zur besseren Selbstbeurteilung entwickeln.
Gerne möchten wir am Schluss eine kleine Konzertreihe planen und durchführen.