Ivna Žic, *1986, studierte Angewandte Theaterwissenschaft, Schauspielregie und Szenisches Schreiben in Gießen, Hamburg und Graz. Sie ist freie Autorin und Regisseurin u. a. am Berliner Maxim Gorki Theater, Schauspielhaus Wien, Luzerner Theater und dem Theater Neumarkt. 2019 erschien ihr Debütroman Die Nachkommende (Berlin, Matthes & Seitz). Er wurde sowohl für den Österreichischen als auch für den Schweizer Buchpreis nominiert, erhielt den Terra-Nova-Preis der Schweizerischen Schillerstiftung und den Anna-Seghers-Preis. Seit 2020 ist sie Teil des Leitungsteams des Theater HORA in Zürich. Das Mentorat versteht sie als einen Dialog, in dem vertrauensvoll und kritisch, vor allem genau gedacht werden soll. Sie glaubt daran, dass Schreibprozesse – neben der stillen Schreibarbeit – durch ein nachhaltiges Gespräch und das gemeinsame Lesen neue (Um)Wege nehmen können.
Erika Do Nascimento, geboren 1992 in St. Miguel do Taipú, Brasilien, wuchs die ersten Lebensjahre auf dem Land im Nordosten Brasiliens auf. Danach zog sie in die Schweiz. Mit vierzehn Jahren ging sie zurück nach Brasilien und lebte vier Jahre in den Complexo da Maré, in Rio de Janeiro. Sie besuchte einen Kurs im O Teatro Tablado, ein Theater in Rio. Mit achtzehn zog sie wieder in die Schweiz. Sie arbeitete als Verkäuferin, Barista, Call-Agentin, Kommissioniererin (Salat ordnen) und Servicemitarbeiterin. 2015 begann sie eine Lehre in der Gastronomie und schloss diese 2018 ab. 2021 schloss sie den Bachelor in Literarischem Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut ab und nun schreibt sie an einem autofiktiven Roman über Identität und Herkunft. Nebenbei arbeitet sie als Museumsaufsicht, lebt in Biel und rappt auf portugiesisch.
Projet
Kontraste und Fragmente werden vermischt, Vergangenheit und Gegenwart fliessen ineinander. Eine Welt aus Erinnerungen und Fiktion wird konstruiert, eine Kindheit und Jugend werden erinnernd, erzählend durchwandert. Der Roman ist ein Versuch in mehreren Welten, an mehreren Orten gleichzeitig zu existieren: In Brasilien, in der Schweiz, und dazwischen. Die Ich-Erzählerin stellt sich oft vor, wie es wäre mit einem Schritt von einem Ort in den anderen zu gehen, bis sie wachgerüttelt wird und merkt, dass ein Ozean und ein teures Ticket zwischen diesen Welten liegen, so wie konstante Veränderung. Egal wo sie ist, vermisst sie das andere.
Ich möchte bereits vorhandene Texte überarbeiten und neue Texte produzieren und gemeinsam besprechen. Auch würde ich gerne mit Deadlines arbeiten, um das Projekt voranzubringen, sowie Methoden finden, um eine Routine zu erschaffen. Um mein Gehör im Bezug zu meinem Text zu schärfen, würde ich gerne Textpassagen vorlesen und hören wie meine Mentorin einige Passagen vorliest.