En-tête

Marjolaine Minot und Josune Goenaga & Manuel Schunter

Portrait der Mentorin

Foto: Jeanne Roualet

Marjolaine Minot wurde 1978 in Paris geboren. Sie ist Autorin, Schauspielerin und Regisseurin. Obwohl sie in einer Tänzer- und Musikerfamilie aufwuchs, wandte sie sich zunächst den bildenden Künsten und dem Schreiben zu. Sie begann ihre Schauspielausbildung in Paris und zog dann einige Jahre später in die Schweiz, um dort einen Bachelor und einen Master in Bewegungstheater zu absolvieren. Marjolaine schreibt ihre Stücke und spielt in diesen auch selbst mit. Sie tourt seit zehn Jahren mit ihren Kreationen durch die Schweiz und Frankreich und gründete 2017 ihre eigene Compagnie in Freiburg. Sie arbeitet als Co-Autorin und Regisseurin für andere Theater- und Tanzgruppen sowie für Schauspielschulen und Zirkusse. In ihrer Compagnie verfolgt Marjolaine einen kollektiven und interaktiven Schaffensprozess. Sie experimentiert oft mit den Grenzen der Genres, kombiniert verschiedene ästhetische Formen und arbeitet mit anderen Kunstsparten zusammen.

Portrait des Mentees

Foto: Alice das Neves

Josune Goenaga ist in einem spanischen Dorf zwischen Lastwagenfahrern und Rambo-Filmen aufgewachsen. Sie studierte Schauspiel bei William Layton in Madrid und Clownerie bei Philippe Gaulier in Paris. Manuel Schunter ist in der Münchner Altstadt zwischen Bioladen und Steiner Schule aufgewachsen. Er studierte Körpertheater an der Scuola Dimitri im Tessin und Sprechtheater an der Hochschule der Künste Bern. Seit Jahren sind die beiden fester Teil der Ensembles des Theater Madame Bissegger und des Origen Festival. Sie spielten am Stadttheater Freiburg, am LAC Lugano und unter der Regie von Volker Hesse. Ihre eigenen Comedy-Nummern zeigten sie im Circus Monti, im Circus Roncalli und in Das Zelt. Das ungleiche Paar sucht am liebsten in alltäglichen Situationen nach absurdem Humor und emotionaler Tiefe. Jetzt wollen sie endlich ihr erstes gemeinsames Stück Kleinkunst auf die Bühne bringen.

Projekt

Die Grundidee des Projekts besteht darin, das Thema der Dekadenz in einer Paarbeziehung zu bearbeiten. Das Ideal der klassischen Liebe steht dabei dem Drama des Alltags gegenüber: Wenn wir mit jemandem zusammenleben, werden wir früher oder später mit wachsenden Charakterunterschieden, veränderten Überzeugungen oder Langeweile konfrontiert. Auf der Bühne wollen wir mit zweidimensionalen Elementen arbeiten. Im Bühnenbild und in der Körpersprache wollen wir so die Automatismen des Zusammenlebens stilisieren. Für die Stückentwicklung lassen wir uns, durchaus mit romantischer Sehnsucht, von mythischen Paaren wie Adam und Eva, Romeo und Julia, Eros und Psyche inspirieren. Die Mentorin wird gemeinsam mit den beiden Künstlern über das Konzept und die Inszenierung nachdenken, den kreativen Prozess bis zur Premiere begleiten und sie dann bei den ersten Schritten in der Kleinkunst-Szene unterstützen.