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Test it: Mehr Raum für Experimente

Text

Patrick Ilg

Erschienen

18.06.2021

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Unbeschrittene Wege gehen, Gewagtes erproben, Bewährtes hinterfragen: Das Migros-Kulturprozent fördert junge Kulturschaffende, die mit Mut und Talent etwas Neues kreieren.

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Test it Projekte stellen sich vor.

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Junge Talente

Das Migros-Kulturprozent gibt Impulse für die Schweizer Kulturlandschaft: Mit sogenannten «Ausschreibungen» werden regelmässig kulturelle Projekte zu aktuellen Themen gesucht und mit Förderbeiträgen unterstützt. Im Herbst 2020 waren junge Kulturschaffende gefragt, die neue Wege gehen wollen.

Interview: Neue Wege

Joëlle Simmen ist verantwortlich für die Förderung von jungen Talenten beim Migros-Kulturprozent. Im Gespräch verrät sie uns, wie bei dieser Ausschreibung neue Wege eingeschlagen wurden.

Wie wurde diese Ausschreibung entwickelt? 

Wir haben im Vorfeld intensiv mit jungen Kulturschaffenden gesprochen. Aus erster Hand erfuhren wir, was zu den wichtigsten Bedürfnisse gehört: freie Strukturen, die Raum zum Experimentieren lassen. Das führte zu einer Ausschreibung, die auch ergebnisoffene Projekte unterstützte. 

Ergebnisoffen – was bedeutet das genau?

Wir suchten Projekte, die einer Vision folgen, aber noch nicht genau wissen, was das Resultat genau sein wird. Normalerweise wird bei einer Ausschreibung ein detaillierter Projektplan mit klaren Zielen gefordert. Das lässt nicht viel Raum zum Experimentieren. Hier öffnen wir nun eine Tür: Wir fördern eine gute Idee, auch wenn noch nicht klar ist, ob das Projekt schlussendlich als Magazin, Theater oder Video-Performance umgesetzt wird.

Wie wurden solche Projektideen durch die Jury beurteilt? Braucht das viel Fantasie?

Es geht gar nicht so fest um Fantasie, sondern um das Vertrauen in die Kulturschaffenden und ihre Visionen. Für die Beurteilung orientieren wir uns dafür an konkreten Punkten:  Wo steckt eine gute Recherche dahinter? Eine gute Vorarbeit? Die Fantasie wird erst angeregt durch die enorme Motivation und Begeisterung, die in den Gesuchen steckt und dann natürlich auf die Jury überspringt. 

Was habt ihr mit der Ausschreibung erreicht?

Das Feedback auf die Ausschreibung war enorm. Wir haben wirklich ein Bedürfnis getroffen. Die ergebnisoffene Förderung wird auch ein zentraler Punkt in unserem Projekt für die Nachwuchsförderung von Kulturschaffenden sein, das wir im Herbst 2021 lancieren werden. 

Hast Du ein Projekt, das Dir besonders gefällt?

Sie sind alle grossartig. Erste Projekte sind nun bereits realisiert, aus den Ideen wurden handfeste Resultate. Es hat mich sehr gefreut, die erste Ausgabe der Notbremse in den Händen zu halten – oder das Streitfestival zu besuchen. 

Test it 2020: Projekte

DRING
Morgane Mellet, Damien Vuarraz
ciealsand.com

Avantgardeners Collective
liviarita.com/avantgardenerscollective

Queering Games
Kein Museum: Lara Baltsch, Dorothea Deli, Julie Delnon, Isabella Krayer, Carla Peca, Lara Vehovar (Forschung und Vermittlung), Laurent Jakimow, Melody Chua, Sebastiaan Cator (Künstler*innen), Wanda Honegger (Grafik), Carla Peca (Konzept)
keinmuseum.ch

Die Notbremse – das Magazin
Redaktion: Anna Egli, Alain Schwerzmann, Julia Trachsel, Luca Mondgenast (und 21 Zeichner*innen) 
notbremse-magazin.ch

Pierrot lunaire
Compagnie Merce & John: Michèle Benz, Nina Richard, Moritz Achermann
moritzachermann@yahoo.de

NULL*
*im Rahmen von Zookunft – an urban labor futurism. 
Zookunft.Project 
zookunftproject.com

A History of extinction – Artist’s Impression
Vampyrotheutis: Stephanie Müller (Szenografie/Art Education) Seraina Hügli (Scientific Visualization) Matthias Nüesch (Theaterpädagogik) Joel Schoch (Film and Media Music) und Bharathi Mayandi Franaszek (Expanded Theatre)

Foto/Bühne: Projekt Queering Games

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